Ein Festkomitee, bestehend aus Angehörigen der Fördervereine und den Wehren Premnitz und Döberitz hatte einige Zeit zutun um das Megaevent vorzubereiten und auch um das nötige Geld dafür zusammenzutrommeln. „Wir hatten zuerst Respekt vor dem großen Projekt – aber als es dann losging war das ein tolles Gefühl“, resümiert der kommissarisch stellvertretende Ortswehrführer der Feuerwehr Premnitz Justin Hellmich. „Denn so ein Jubiläum feiert man nicht alle Tage und so haben sich die Kameraden eine Menge einfallen lassen, um die 100 Jahre Feuerwehr gebührend zu begehen.“
Mit Blaulicht, Martinshorn und Hupen zur „Blaulichtmeile“
Um 10 Uhr setzten sich am 21. September unüber- hörbar zahlreiche Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht, Martinshorn und Hupen in Bewegung. Das Ziel war die Premnitzer Fabrikenstraße, wo die Fahrzeuge von Feuerwehr, Polizei, THW, Rettungsdienst und Sonder- einheiten dann die „Blaulichtmeile“ bildeten. Zu Gast waren auch Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis, welche gemeinsam ihre Leistungspalette präsentierten.
Jubiläumsparty inklusive Feuerwerk
Neben jeder Menge Technik, die es zu bestaunen galt, gab es auch zahlreiche Stände und Kinderanimationen von der Hüpfburg bis zum Kinderschminken. Die Getränke- und Verpflegungsstationen waren bei herrlichem Wetter schon früh eine beliebte Anlaufstelle. Und dem lockeren Auftakt unter freiem Himmel folgte ein bunter Tag, der mit einer fröhlichen Jubiläumsparty samt Feuerwerk am Abend endete. „Rückblickend hat es uns und allen Gästen sichtlichen Spaß gemacht und wir konnten mit dem Event die Feuerwehr wieder einmal mehr in den Focus rücken.“
Ein aufregendes Hobby mit vielen Freunden
Im Dienst müssen die ehrenamtlichen Feuerwehrleute auf alles gefasst sein, denn manche Einsätze laufen völlig anders ab als gedacht. „Man kann sich nicht immer darauf verlassen, was gemeldet wird“, betont Justin Hellmich. „Zum Beispiel hieß es mal bei einem Einsatz, dass eine Fläche brennt. Und dann plötzlich, dass eine ganze Lagerhalle in Flammen steht. Dann gibt es auch noch die Momente der Erleichterung, wenn ein Einsatz glimpflich abläuft. Wie einige der Verkehrsunfälle, zu denen wir gerufen wurden. Man ist froh, wenn nichts Schlimmes passiert. Es ist immer schön, wenn wir Leuten helfen können. Was aber besonders zählt ist das Team, denn im Einsatz müssen alle Hand in Hand arbeiten und gegenseitig auf einander aufpassen. Das schweißt zusammen und lässt häufig neue Freundschaften entstehen. Eine gute Abwechslung zum eigentlichen Beruf.“
Stell dir vor, es brennt und keiner fährt hin
Was absurd klingt, droht bei Freiwilligen Feuerwehren im Land zum ernsten Problem zu werden, auch in Premnitz! In anderen Bundesländern gab es schon Fälle, zu denen die Feuerwehr nicht ausrücken konnte, weil sie einfach un- terbesetzt war. Justin Hellmich meint dazu: „Bei der Premnitzer Wehr ist es vor allem am Tage problematisch, weil sehr viele Kameraden auswärts arbeiten. Der Weg zu uns ist dann oft zu weit und dauert zu lange. Trotz unserer guten Jugendarbeit bleiben zu wenige bei uns, wenn Sie das Einsatzalter von 18 Jahren erreicht haben, weil sie Ausbildung oder Studium in anderen Städten absolvieren. Wer also gern mit großer Technik umgehen möchte und etwas Nervenkitzel mag, ist herzlich willkommen. Wir würden uns über weitere Kameraden sehr freuen!“