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Eine neue E-Ladesäule für Premnitz

An der Heinrich-Heine-Straße, Ecke Gerhart-Hauptmann-Straße, auf dem Parkplatz der Havelpassage, ist Ende August eine neue E-Ladesäule ans Netz gegangen. Neben einer weiteren Säule am Skoda-Auothaus in Mögelin ist die in Betrieb genommene Säule nun die erste mit städtischer Beteiligung und die zweite in Premnitz überhaupt. Rathenow verfügte zum Vergleich im Sommer 2018 bereits über vier Standorte mit verschiedensten Ladesäulen bis zu einer Leistung von 43 kW. Premnitz will den Rückstand nun aufhohlen.

Eine neue Partnerschaft

Um die Ladeinfrastruktur in Premnitz nun Schritt für Schritt zu verbessern, sind die Edis-Netz AG und die Stadtwerke Premnitz eine neue Partner- schaft eingegangen. Gemeinsam will man sich der Premnitzer Ladeinfrastruktur widmen. Die Finan- zierung der neuen Ladesäule haben beispielswei- se die Stadtwerke Premnitz übernommen und für die Betriebsführung sowie den Service ist die Edis ab sofort verantwortlich. Die Stadtwerke machten auch klar, dass man sich zukünftig bei der Errich- tung weiterer Säulen nach dem Bedarf richten werde. „In dem Maße, wie der Anteil von Elektro- fahrzeugen in Premnitz steigt, ziehen wir mit der Ladeinfrastruktur nach“, so Stadtwerke-Geschäfts- führer Matthias Hohmann.

Rund 2.100 E-Autos im Havelland

Mit rund 2.100 E-Autos beträgt der Anteil am Ge- samtfahrzeugbestand aktuell etwa 1,3 Prozent im Havelland und liegt damit um die Hälfte niedriger als im Bundesdurchschnitt. Dabei sind die Neu- zulassungen in diesem Bereich kontinuierlich ge- stiegen. In 2020 waren es 322, in 2021 schon 552 E-Autos und 2022 meldeten die Havelländer sogar 785 Autos mit E-Motor neu an. Ladepunkte sind im Havelland jedoch immer noch Mangelware, wie die hellen Flecke auf der Karte des Branchendienstes www.goingelectric.de links unten zeigen.

Eine halbe Tankfüllung in 2,5 Stunden

Die neue AC-Ladesäule mit ihren 2 x 22 kW wird das Ladepro- blem in Premnitz aber nicht lösen können, denn schon für eine „halbe E-Tankfüllung“ benötigen die mittleren Modelle, wie der auf der nächsten Seite vorgestellte Volvo EX 30, dort rund 2,5 Stunden. An einer Schnellladesäule mit z.B. 150 kW würde die Ladezeit für eine 80-prozentige Füllung nur 23 Minuten betra- gen. Da viele der kommenden Modelle für Schnellladesäulen optimiert wurden, wäre eine derartige Ladestation an ähnlicher Stelle wünschenswert, denn gerade Schnellladen macht dort Sinn, wo es flexibel und spontan in den Alltag integriert werden kann. Etwa beim Einkaufen oder eben beim Besuch von McDo- nald’s in Brandenburg an der Havel. Dort sind gleich drei Lade- plätze mit bis zu 300 kW in der Nähe.